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Geschichte des Waschens - die mühsamen Anfänge

Der Anfang des Waschens bestand wahrscheinlich nur aus der Nutzung des Wascheffekts des reinen Wassers, der durch Reiben, Schlagen und Treten der Wäschestücke verstärkt wurde. Homer beschreibt in der Odyssee, wie Nausikaa und ihre Gespielinnen die Wäsche am Strand waschen und zum Bleichen in die Sonne legen.

Im alten Rom war eine erste Art von Waschmittel in Nutzung. Man sammelte Urin, vergor ihn unter Ammoniak-Bildung und wusch damit die Wäsche.

Die Sumerer gelten als das älteste Kulturvolk, von dem überliefert ist, wie man aus Holzasche und Öl eine seifenähnliche Substanz herstellen kann. Keilschriftaufzeichnungen berichten vom Weben, Walken und Waschen von Wollstoffen. Es ist ein detailliertes Rezept überliefert, in welchem Verhältnis Holzasche und Öl vermischt werden müssen. Dabei handelt es sich gleichzeitig um die ersten Aufzeichnungen von chemischen Reaktionen.

Auch von den Ägyptern, Galliern und Germanen ist die Verseifung von Fetten und Ölen bekannt. Allerdings sind solche Seifen wohl eher in der Kosmetik und als Heilmittel genutzt worden. Erst der griechisch-römische Arzt Galenos (130–200 n. Chr.) macht auf die Reinigungswirkung von Seife aufmerksam.

Weitere Berichte über Seife und ihre Nutzung sind rar. Karl der Große (747–814 n. Chr.) förderte im fränkischen Reich das Handwerk der Seifensieder. Die Araber, Spanier, Italiener und Franzosen brachten die Seifensiederei zur Hochblüte, da der Ölbaum als Rohstoffquelle entdeckt wurde. Ab dem 14. Jahrhundert gab es in Deutschland Seifensieder-Zünfte. Die Seife war aber weiterhin ein Luxusartikel. Erst die Entdeckung der technischen Herstellung (Leblanc-Verfahren und Solvay-Verfahren) von Soda, das für die Verseifung von Fetten benötigt wird, machte Seife billiger.

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wird Seife immer mehr in „selbsttätigen“ Waschmitteln in Kombination mit anderen Komponenten eingesetzt. Neben der Seife enthielten diese Gerüststoffe (Builder), und zwar vor allem Soda (Natriumcarbonat), Wasserglas (Natriumsilicat) und Natriumperborat. Diese Substanzen ersparten die umständliche Rasenbleiche. Der Markenname Persil der Firma Henkel, 1907 eingeführt, dokumentiert das durch seinen Namen: Per von Perborat und Sil von Silikat.

Bereits 1914 brachte der Chemiker Otto Röhm das Spezialwaschmittel „Burnus“ mit enthaltenen Pankreasenzymen[1] auf den Markt[2]. Eiweissgebundene Verunreinigungen setzen sich bei höheren Waschtemperaturen auf der Wäsche fest und können nur durch intensives Reiben entfernt werden, die Behandlung mit eiweisslösenden Enzymen ersetzt die intensive mechanische Bearbeitung der Wäsche, das Wäschewaschen war nicht mehr so kräfteraubend, die Kleidung wurde nicht mehr so schnell abgenutzt und zudem lösten sich die Flecken auch im kalten Wasser, was Brennmaterial und Seife zu sparen half[3].

Ab 1960 wurde auch die Wäsche immer mehr von der Handwäsche auf Maschinenwäsche umgestellt, was durch technischen Fortschritt möglich wurde. Dadurch wurde auch eine Umstellung der Waschmittelzusammensetzung notwendig. Unter anderem musste die Wasserhärte-Empfindlichkeit verbessert werden. Denn die Bildung von Kalkseifen, Verbindungen von Seife mit Erdalkalimetallen, mindert die Waschkraft, macht die Wäsche hart und lässt sie schneller verschleißen.

Allmählich änderten sich auch die Rohstoffe, aus denen die Seifen hergestellt wurden. In Deutschland waren lange Talge die Fettgrundlage, später kamen auch Palmöl und Kokosöl hinzu (siehe dazu Oleochemie). Mit der Zeit wurden jedoch die Produkte immer mehr auf Basis von Kohle und Erdöl hergestellt. Ein Vorläufer waren die Türkischrotöle. 1834 wurde von dem Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge aus Schwefelsäure und Olivenöl ein „sulfoniertes Öl“ hergestellt, das zuerst in der Buchdruckerei Anwendung fand. Ein Fabrikant aus Schottland kaufte das Verfahren und wandte es unter Nutzung des dort billigeren Rizinusöls an. Dabei entstand ein Sulfo-Rizinoleat, das sehr gute benetzende Wirkung hatte und besonderes in der Baumwollfärberei genutzt wurde. Auch wenn diese Chemikalie nicht für die Reinigung eingesetzt wurde, war damit die Nutzung der Sulfogruppe anstelle der wasserhärteempfindlichen Carboxygruppe erkannt.



Quelle: Wikipedia 

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